Das Geschäftsjahr 2017
in Zahlen
Der Jahresbericht des Ostdeutschen Sparkassenverbandes liegt als Onlinefassung sowie als Druckbericht für die Kennzahlen der Mitgliedssparkassen Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt vor.
Im Downloadbereich finden Sie die PDF-Version „Das Geschäftsjahr in Zahlen“, Audio- und Videodateien, ein Verzeichnis der Sparkassen und ihrer Verbundpartner sowie eine Karte der Geschäftsgebiete der OSV-Sparkassen.
Überblick
Das Geschäftsjahr
2017 im Überblick
Kreditvergabe steigt
Einlagenwachstum hält an
Engagement für das Gemeinwohl
Gemeinsam stark
Geschäftsjahr 2017: OSV-Sparkassen behaupten sich trotz Regulierung
Obwohl das Umfeld, das von Niedrigzinsen, Regulatorik und dem demografischen Wandel geprägt war, die OSV-Sparkassen erneut vor Herausforderungen gestellt hat, konnten sie bei der Kreditvergabe als auch bei den Einlagen ein Plus verzeichnen. Die Mitgliedssparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes waren betriebswirtschaftlich als auch im Wettbewerb gut aufgestellt.
Sie haben ihren öffentlichen Auftrag erfüllt, förderten den Sparsinn in der Bevölkerung, stellten die Versorgung ihres Geschäftsgebietes mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen sicher und unterstützten die Aufgabenerfüllung der Kommunen im wirtschaftlichen, regionalpolitischen, sozialen und kulturellen Bereich.
Unsere Gesellschaft - unsere Verantwortung
Wir alle können etwas bewegen. Am besten geht das in Gemeinschaft.
99 Funken - Crowdfunding-Plattform für regionale Projekte
Kooperation mit Kuba – Sparkassen-Erfahrungen als Vorbild
Engagement trägt Früchte – Luther Pass
Engagement für die Menschen vor Ort
Die ostdeutschen Sparkassen und ihre Verbundpartner förderten im Jahr 2017 gemeinwohlorientierte Projekte mit 54,6 Millionen Euro. Diese ostdeutschen Sparkassen engagieren sich – wie auch die übrigen Sparkassen in Deutschland – für eine starke wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklung. Das kommt den Menschen vor Ort zugute und stärkt das den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Die Sparkassen-Finanzgruppe beansprucht damit zu Recht, der größte nichtstaatliche Förderer in Deutschland zu sein. Dabei streben die eigenständig agierenden Sparkassen und ihre kommunalen Träger gemeinsam danach, die Landkreise, Städte und Gemeinden in ihren Geschäftsgebieten als Wirtschaftsstandort und als Lebensraum attraktiv zu gestalten.
Kunst, Kultur, Sport, Wirtschaft und Soziales – Gesellschaftliches Engagement kann auf vielen Ebenen betrieben werden. Der Ostdeutsche Sparkassenverband und seine Mitgliedssparkassen setzen sich aktiv für eine nachhaltige Stärkung in Ostdeutschland ein. Die Bandbreite des gesellschaftlichen Engagements reicht von großen Projekten bis hin zu kleinen Initiativen.
Engagement & Aktivitäten
Die ostdeutschen Sparkassen engagieren sich vielseitig und leisten einen starken Beitrag für das Gemeinwohl. Hier finden Sie ausgewählte Projekte des OSV und seiner Mitgliedssparkassen.
OSV-Projekte
Aktivitäten & Engagements
4 Fragen an
Dr. Michael Ermrich
„Unsere Sparkassen erfüllen ihren öffentlichen Auftrag, fördern den Sparsinn, stellen die Versorgung der Bevölkerung ihres Geschäftsgebietes mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen sicher, sorgen für einen intensiven Wettbewerb in der Kreditwirtschaft, fördern die allgemeine Vermögensbildung und die Wirtschaftserziehung der Jugend und engagieren sich für das Gemeinwohl.“
Dr. Michael Ermrich,
Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes
Niedrigzinsphase, Bankenaufsicht und Regulatorik – was waren die größten Herausforderungen für die ostdeutschen Sparkassen im Jahr 2017?
Genau diese drei in der Frage genannten Themenbereiche. Hinzu kamen die üblichen Herausforderungen des Marktes, speziell ein zunehmend verändertes Kundenverhalten infolge der immer stärker um sich greifenden Digitalisierung. Auf all dies müssen die Sparkassen regelmäßig so reagieren, dass sie stets den öffentlichen Auftrag im Blick haben, ihn erfüllen und betriebswirtschaftlich zukunftsfähig bleiben. Dass sie es immer wieder schaffen, das ist eine super Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Vorstände in den Sparkassen. Insbesondere die Sonderlasten, die uns die Bankenaufsicht und die Regulatorik aufbürden, müssten nicht sein, würde die Regulierung, wie übrigens ursprünglich vorgesehen, proportional nach Geschäftsmodell und Risikogehalt und nicht nach dem Prinzip „eine Anzuggröße für alle“ erfolgen.
Zukunft Sparkasse – wie beurteilen Sie die aktuelle Lage in Hinblick auf Digitalisierung, Demografie und Filialsterben?
Sparkassen sind ein unverzichtbarer Teil der kommunalen Daseinsvorsorge und bleiben das bei allen Herausforderungen, denen sie sich zu stellen haben, auch in der Zukunft. Dabei sind es die Träger, die maßgeblich definieren, was genau im jeweiligen Landkreis oder in der kreisfreien Stadt die konkrete Ausformung des öffentlichen Auftrags ist. Die strategische Ausrichtung und für das Geschäftsgebiet markante Entscheidungen in den Sparkassen werden immer ausführlich mit allen Mitgliedern im Verwaltungsrat diskutiert. Sparkassen sind insofern Instrumente ihrer Träger. Ich wehre mich gegen das Wort „Filialsterben“. Was wir bei Sparkassen beobachten, ist kein Filialsterben. Was wir erleben, ist dass sich das Filialnetz, wie übrigens schon öfter in der Geschichte der Sparkassen, an veränderte Kundenbedürfnisse und an die anderen sich wandelnden Rahmenbedingungen anpasst.
Digitalisierung und demografische Veränderungen gehören dazu und schaffen zugleich neue Bedürfnisse, auf die die Sparkassen mit neuen Angeboten reagieren. Wenn die Geschäftsstellen heute weniger gefragt sind als früher, dann ist es legitim, darüber nachzudenken, ob tatsächlich noch alle erforderlich sind oder welche sonstigen Alternativen hinzukommen. Besorgniserregend wäre für mich eine Situation, in der die Welt sich wandelt und die Sparkassen nicht darauf reagieren. Das würden sie nicht lange überleben. Hervorheben möchte ich aus vielen Gesprächen mit Vorständen der Sparkassen, dass diese bei allem Wandel immer die Kunden und deren Bedürfnisse in den Mittelpunkt geschäftspolitischer Entscheidungen stellen. Das ist auch logisch, denn Sparkassengeschäft ist nun mal Geschäft mit Kunden in einem begrenzten Geschäftsgebiet. Ohne Kunden läuft bei uns gar nichts. Mit ihrem bedarfsgerechten Kontakt zu den Kunden behalten die Sparkassen den Finger am Puls des Lebens. Darum ist mir um die Zukunft und die Zukunftsfähigkeit der Sparkassen nicht bange.
Vorsorge – lohnt sich das Sparen überhaupt noch?
Sparen im Sinne der Schaffung von Rücklagen für die Zukunft, beispielsweise für das Alter, ist immer sinnvoll, auch heute. Die Alternative wäre im Rentenalter ausschließlich die gesetzliche Rente, aber diese wurde im Zuge von Rentenreformen in den letzten Jahrzehnten deutlich gedeckelt. Hinzu kommen in vielen Erwerbslebensläufen fehlende oder geringfügige Versicherungszeiten infolge von Arbeitslosigkeit. Wer kann, der sollte vorsorgen. Ärgerlich ist natürlich, dass die Zinsen verschwunden sind und somit die Preissteigerung einen Teil der Kaufkraft der Ersparnisse auffrisst, statt dass Zinsen, wie früher üblich, das angesparte Kapital auch noch mehren. Aber es wird nicht ewig so bleiben, und wenn die Zinsen wieder ansteigen, dann ist ein vorhandener Grundstock auch eine gute Ausgangslage, um mehr Zinserträge zu erzielen.
Neben den klassischen verzinsten Sparformen bieten die Sparkassen sehr interessante Produkte, zum Beispiel der Deka, an, die bei vertretbaren Risiken mittel- und langfristig sehr gute Erträge sicherstellen und dabei auch erreichte Vermögensbestände absichern. Es wäre also ein Fehler, sich nicht in der Sparkasse beraten zu lassen und nur auf zinstragende Produkte zu blicken.
Engagement und Verantwortung – Sparkassen übernehmen eine aktive Rolle für Gesellschaft und Wirtschaft: Wie gelingt es den ostdeutschen Sparkassen, Partner vor Ort zu sein? Wo liegen ihre Stärken und was waren die Herausforderungen in 2017?
Die Mitgliedssparkassen des OSV setzen sich aktiv für eine nachhaltige Entwicklung in Ostdeutschland ein, wirtschaftlich, kulturell, sozial. Sie gehören einfach zum Leben dazu. Als Institut und als Personen sind Sparkassen und Mitarbeiter sowie Vorstände Teil des kommunalen Lebens. Sie sind Mitglied in Vereinen und Initiativen, sie engagieren sich, stoßen Entwicklungen an und bringen sie nach vorn.
Allein im Jahr 2017 haben sie außerdem mit über 54,6 Millionen Euro den sozialen Zusammenhalt und das gesellschaftlich-kulturelle Leben der Menschen in ihren Geschäftsgebieten gestärkt. Wir fördern vor Ort viele große und kleine Projekte in den Bereichen Kultur, Kunst, Bildung und Sport. Basis für dieses Engagement ist natürlich der betriebswirtschaftliche Erfolg der Sparkassen.
Downloads
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